Giuseppe Sinopoli

italienischer Dirigent und Komponist; 1992 Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle in Dresden; 1983 Chef der Londoner Philharmoniker; Gastspiele u. a. in Bayreuth; Kompositionen u. a.: "Lou Salome" (Oper); Aufführungen u. a.: "Aida", "Tosca", "Macbeth", "Tannhäuser"

* 2. November 1946 Venedig

† 20. April 2001 Berlin (Deutschland)

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 25/2001

vom 11. Juni 2001 (lö), ergänzt um Meldungen bis KW 26/2001

Herkunft

Giuseppe Sinopoli wuchs als Ältester von zehn Geschwistern bis zum 15. Lebensjahr in Messina, der Heimat seines Vaters, auf, dann in Venedig.

Ausbildung

Am dortigen Konservatorium "Benedetto Marcello" begann S. 1965 mit dem Musik- und Kompositionsstudium (bis 1967). Er studierte gleichzeitig an der Universität von Padua Medizin, später Psychiatrie und Kriminalanthropologie. Das Studium der Archäologie beendete er im Jahre 2000. 1971 promovierte S. mit der Dissertation "Abirrung und kriminologische Momente in der phänomenologischen Vermittlung des Kunstwerks". Ab 1968 besuchte S. die Sommerkurse in Darmstadt, bevorzugt jene von Bruno Maderna und Karlheinz Stockhausen. 1969-1973 war er Schüler von Franco Donatoni an der "Accademia Musicale Chigiana" in Siena. Ab 1972 belegte er Kurse in Wien bei Hans Swarowsky, dem Dirigentenlehrer von Claudio Abbado und ...